Neue Nistkästen
Hier habe ich unser Giebel-Projekt aus dem Jahr 2020 ja schon vorgestellt.
In den letzten Wochen habe ich mich um die Fertigstellung der Nistkästen gekümmert, die innen vor die sechs Fluglöcher kommen. Gebaut habe ich sie aus Siebdruckplatten, innen rauh und außen glatt. Die Kästen haben ein Innenmaß von L 40 x B 28 x H 30 cm, am Ende haben sie eine kleine Vertiefung für die Nistmulde mit Durchmesser 9 cm. Dafür musste ein Forstnerbohrer herhalten, aber ich muss sagen Siebdruckplatten sind verdammt hart – zur Sicherung gegen das Herauskullern von Eiern wurde in den Rand der Mulde noch ein Sisalseil geklebt.
Info: Ein gutes Maß für Mauersegler-Kästen liegt lt. Empfehlung des BUND bei einer Grundfäche von 30 x 22 cm und einer Höhe von mindestens 17 cm (Anleitung zum selber bauen). Größer geht immer, allerdings kann es dann passieren dass die Eltern dann den Kot ihrer jungen Küken nicht mehr so sauber aus dem Kasten räumen. Naturnester in engen Spalten sind manchmal um ein Vielfaches kleiner, Küken werden auch in Nischen mit einer Höhe von wenigen Zentimetern gesund aufgezogen. Bei einer Spannweite von bis zu 44 cm sollte ihnen jedoch ausreichend Platz eingeräumt werden. Fast noch wichtiger als die Größe ist aber der Standort der Nistmöglichkeit: Sie sollte frei angeflogen werden können, sich in einer Höhe von Mindestens vier Metern befinden und im Sommer nicht direkt von der Sonne beschienen werden.
Die Innenansicht vom Giebel ist ja schon auf der ersten Projektseite zu sehen, rund um die Einfluglöcher hängen jetzt zwei Rückwände mit Löchern für die Tunnel. Die Kästen sind hinten offen und werden einfach auf die zwei kleinen Leisten geschoben und oben mit zwei Klemmverschlüssen festgemacht. Sitzt bombenfest. Für Kameras ist auch schon alles vorgesehen.
Für den Verschluss der Tunnel bis zur Rückkehr der Mauersegler nutze ich passend geschnittene Holzstücke, auf die ein Rest Teppich geklebt ist. Die gehen schön stramm rein und dichten die Tunnel auch gegen Zugluft ab. Bei der Installation der Kästen habe ich allerdings verstanden, warum heute soviel Wert auf eine gute Abdichtung bei Sanierung von Häusern gelegt wird: Es geht gar nicht nur um das Aussperren von Kälte und Zugluft, sondern eben auch um die Dampfsperre. Die Hölzer sind jetzt seit Ende September drin, und im Januar waren sie beim rausziehen komplett nass. So ein bißchen Luft geht halt doch nebenher, und die Feuchtigkeit schlägt sich dann nieder. Als provisorische Dampfsperre dienen jetzt erstmal Latex-Handschuhe, die von Innen über die Tunnelausgänge gestülpt sind.
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